Auch wenn Prostitution als Beruf legalisiert ist und vor dem Finanzamt wie jede andere Erwerbstätigkeit behandelt wird, ist Sexarbeit weiterhin mit einem gesellschaftlichen Stigma belegt.
Deshalb ziehen viele Escorts ein Doppelleben vor und werkeln im verborgenen.
Aus reinem Selbstschutz sollte man sich über die Konsequenzen im klaren sein, wenn man sich im Freundeskreis oder Familie outen möchte. Das sog. Hurenstigma zwingt einen, unerkannt am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen und damit ein Leben in der Lüge zu verbringen. Dies ist langfristig eine psychische Belastung, derer man sich bewusst sein sollte. Ein Doppelleben zu managen, geht an die Substanz und kostet viel Kraft.
Es gibt viele Sexworker, die sind zusätzlich stigmatisiert, durch ihre Herkunft, ihre sexuelle Orientierung oder auch in der Wahl ihrer Arbeitsstätte. Auf Sexworker am Strassenstrich wird meist herabgeschaut, während eine Studentin, die nebenbei als High Class Escort anbietet, dies eher als Lifestyle verkaufen kann und in den Medien auch so dargestellt wird. Wenn man sich zu diesem Job bekennen möchte, sollte man sich klar sein, welches Outing Risiko man eingeht. Auch sollte man sich gegenüber Vertrauenspersonen nur öffnen, auf die 100% Verlass ist, dass sie es nicht ausplaudern.
Manchmal hilft es schon, sich mit Kolleginnen auszutauschen, die im gleichen Boot sitzen. Daher kann nur dazu geraten werden, sie mit Kolleginnen zu vernetzen. Es gibt online Foren sowie Huren Stammtische und Frühstückstreffen, die nur für Sexworker zugänglich sind. Beginne frühzeitig, Kontakte zu Gleichgesinnten zu knüpfen!